Sangha

“Sangha” ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der im Osten Asiens von Indien bis Japan in allen Religionen verwendet wird. Wörtlich bedeutet “Sangha” Versammlung, Schar, Gemeinschaft, die Gemeinschaft von Gleichgesinnten auf dem spirituellen Weg, und mit Sangha bezeichnet man die Gemeinschaft von Menschen, die mit einem Lehrer/In unterwegs sind. Im Buddhismus ist die Sangha eines der drei hochgeschätzten Juwelen: Buddha (der Erwachte), Sangha, Dharma (die Lehre, die Wahrheit), zu denen jedes Wesen Zuflucht nehmen kann.
Schauen wir uns unsere Entwicklungsgeschichte, unsere Evolution an, erkennen wir, dass wir uns ohne „die Anderen“ nicht entwickeln könnten. Wie ein Säugling sich und die Welt nur durch die Ausrichtung auf seine nächsten Bezugspersonen schrittweise entwickeln und entdecken können, so wird im weiteren Leben dieser Prozess der „Selbstverwirklichung“ durch sich ständig wechselnde Bezugsnetze ununterbrochen unterstützt und fortgesetzt.

sun ©w.troll
© w.troll

Das gilt auf ganz natürliche Weise auch für den spirituellen Weg. Gerade auf diesem weglosen Weg ist die Sangha (= und Gefährten Gemeinschaft mit Gleichgesinnten) hilfreich das Selbst zu verwirklichen und zu dem zu werden, wozu wir geschaffen sind. In dem wir die Verbundenheit mit „den Anderen“ nutzen, ausformen und immer weiter vertiefen, können wir gemeinsam und im eigenen Leben dem näher kommen, was uns alle großen spirituellen Lehrerinnen und Lehrer der Geschichte gelehrt, vorgelebt und verwirklicht haben. Sangha bezeichnet also die Gemeinschaft der Gefährtinnen und Gefährten auf dem Weg zur Selbstbefreiung, auf dem wir uns gegenseitig ganz „selbstverständlich“ begleiten, stützen, spiegeln, wärmen, korrigieren und halten.

Auch in der Sangha (Gemeinschaft) um und mit PYAR findet diese Selbstverständlichkeit ihren Ausdruck. Die Schüler von PYAR sind gemeinsam als Freundinnen und Freunde ausgerichtet auf die Drei Juwelen, und sie finden Buddha und die Lehre im Zusammensein mit PYAR und in der Begegnung miteinander. In diesem miteinander sein ist Entwicklung und Befreiung möglich, ein selbstverständliches Geschenk der Existenz.

Über die Jahre sind in der Sangha eine Vielzahl von gemeinsamen Aktivitäten entstanden (z.B Meditationsgruppen in den Städten, Gesprächskreise, die Gebetskette), die sich in ständiger Bewegung und Weiterentwicklung befinden. Viele Freundschaften wurden geschlossen, und eine verlässliche und stabile Verbundenheit miteinander ist entstanden, die auch Reibung und Auseinandersetzung zulässt. Auf diesem Weg der „Selbstentwicklung“ freuen wir uns auf „Neues“ und „Neue“, und heißen Beides von Herzen und mit Neugierde willkommen.